Geld |
Oktober '97 Eine schöne Geschichte |
Geld..große, blaue, dicke, wichtige Scheine.Und viele davon. Ja, enorm viele, sie bündelten sich fast von selbst zu dicken, zähen Klumpen wie sie sich auf dem Boden häuften. Man hätte sie zusammenfegen können und trotzdem Jahren später immer noch Scheine hinter Schränken und ähnlichem gefunden.Es gab auch kleine darunter, so wie Kräuterschnipsel auf einem dicken Eintopf sprenkelten sie die klebrig-zähe Masse anerkannter Zahlungsmittel durch die er kleine Wege geschaufelt hatte.Nicht daß es ihn gekümmert hätte, daß er ständig drauftrat. Es war ein wenig rutschig darauf zu laufen aber selbst nachdem seine täglichen Wege niedergetreten und mit Spritzern und Flecken seines bevorzugten Fertiggerichts bedeckt waren verspürte er ein gewisses Bedürfnis nach Ordnung, also grub er sich Wege.Es bereitete ihm Vergnügen diese Wege seinen ruhelosen Wanderungen durch das Zimmer anzupassen,. Sie an den entsprechenden Stellen zu verbreitern und in Ordnung zu halten.Im Bett störten sie ihn kaum; dort pflegte er sich irgendwann hineinzuwühlen und es war sogar vorteilhaft dort lockere Haufen aufzuschichten, so gewöhnte er sich an, immer in Richtung auf das Bett zu schaufeln.Sehen konnte er das schon lange nicht mehr. Aber da es sich ziemlich genau in der Mitte des Zimmers befunden hatte hielt er es nicht für wichtig es mit den langen Stangen zu markieren mit denen er zum Beispiel den Standort des Telephons erkennbar machte. Nicht, daß ihn irgend jemand anrufen würde, das hatte schon lange niemand mehr getan. Auch in seinem Briefkasten pflegten nur noch Geldscheine zu liegen. |