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Einsatzleitung
Inhalt :  
     
Entscheidungsgewalt   5.03.02
Einsatzleitung   18.07.01
Faulsack   15.10.00
Interne Kommunikation   05.10.00
Geld / Energie   02.10.00
Ungeschliffene Diamanten   Som. '00
I Ging    
Drei Kurze   Okt. '99
Gehirnforschung   Okt. '99
Der berühmte Haken   Sept. '99
Tacheles   Jul. '99
Sie ließen ihn liegen   '98
Altruismus   Frühl. '98
Kunst   16.02.98
Im dunklen Wald    
Sprache   Nov. '97
Geld   Okt. '97
Liebe Gemeinde   Jun. bis
Aug. '97
Der neue Schreibblock   Nov. '96
Tundra    
Demokratie   Jun. '96
Nächtebuch    
Talktime   Jun. '96
Unsterblichkeit   Feb. bis
Jun. '96
Tityrus    
Ach, Onkelchen   Apr. '96
Auszüge aus Briefen    
Anfang   '96 - '97
Bon-Rolle   Ganz alt
 

Talktime

Juni '96
Es gibt Leute, die bringen mich einfach auf die Palme.
Glücklicherweise regen DIE sich dabei noch mehr auf.



Ich schwalle nicht!

Und um Mißverständnissen vorzubeugen und damit nachher keiner mehr sagen kann, das hätte er ja nun nicht wissen können (Ich scheine äußerst rechthaberisch zu sein, aber was, wenn ich einfach recht habe ?) :

Ich schwalle nicht!

Wenn jemand mir nicht folgen kann, heißt das vielleicht, daß ich mich nicht eindeutig genug ausdrücke, aber es bedeutet nicht, daß meine Rede inhaltslos wäre. Den kategorischen Imperativ kann man auch dergestalt herleiten, daß es nun mal nicht möglich ist vom Detail auf das Prinzip zu schließen, sondern nur umgekehrt. Das Detail enthält nur einen Teil des Prinzips insofern ist eine konkrete Äußerung höchstens zufällig wahr, die sich nicht im Zusammenhang begreift. Ich habe das Recht mich im Zusammenhang zu äußern und ich kann verlangen, daß man mich ernst nimmt. Schließlich will jeder andere auch ernstgenommen werden. Der kategorische Imperativ stellt auch eine Begründung für höfliches Verhalten dar. Wenn ich mich nicht irre kann man solches auch vom Gesprächspartner erwarten.

24.06.96 16:36:55

Natürlich kann man ein Gespräch praktisch sabotieren indem man bei jeder konkreten Aussage erst den Zusammenhang klärend in Frage stellt. Das bedeutet jedoch nicht, daß man allgemeine Zusammenhänge generell weglassen kann, man kann ja auch nicht das Reden verbieten, nur weil man dadurch vom Thema ablenken kann.

Andererseits ebenfalls unzulässig ist aber die Behauptung, man könne sowieso nicht alle Grundvoraussetzungen klären, bzw dann könne man bis in alle Ewigkeit diskutieren. Das heißt, die Behauptung ist durchaus zulässig und auch wahr, aber kein Grund selbst den ansatzweisesten Versuch zu unterlassen. Es genügt, daß ein Gesprächsteilnehmer Klärungsbedarf in grundsätzlichen Dingen sieht, um diese behandeln zu müssen; sollte einem das Gespräch unter diesen Voraussetzungen sinnlos erscheinen muß man es eben abbrechen.

Es ist durchaus nicht so, daß jede Grundsatzdiskussion gleich ins Uferlose führt, allerdings ist es tatsächlich so, daß man etliche Grundvoraussetzungen ohne Belege einfach annehmen muß. Das tun sogar notorische Prinzipienreiter wie ich aus folgendem Grund:

Es ist zwar nicht möglich aus dem Detail aus das Prinzip zu schließen (s. O.) aber da es zum Erkennen des Prinzips notwendig wäre alle Details zu kennen ist letzeres ebenfalls praktisch unmöglich. Eine These die sich auf unvollständige Daten beruft ist höchstens zufällig wahr (s. O.), diejenige die sich nur auf mehr Daten beruft ist nicht einmal wahrscheinlicher, wenn nicht die Anzahl von unbekannten Details, sowie vor allem deren Auswirkung auf das Ergebnis bekannt ist, was logischerweise selten der Fall sein wird.

Eine prinzipielle These, die sich auf alle bekannten Details stützt ist allerdings meiner Meinung nach in zwei Hinsichten trotzdem sinnvoller.

  • Erstens trägt sie dazu bei gemeinsame unbewiesene Grundvoraussetzungen der Gesprächsteilnehmer festzustellen, eine Grundbedingung für ein sinnvolles Gespräch.
  • Zweitens ist eine solche These, wenn sie in sich logisch ist, zumindestestens möglich, (und insofern eigentlich auch schon wahr) SOFERN sich ihre Voraussetzungen als wahr herausstellen sollten. Im Gegensatz zu der These, die sich als falsch herausgestelt hat und die natürlich ohne Hemmungen verworfen wird. Ein gewisses Ignorieren von Unschlüssigkeiten durch Inzweifelziehung der Erkenntnis der Bedeutung einzelner Details schließe ich hier natürlich je nach Ermessen aus.

Wer sich auf solche Grundsatzdiskussionen nicht einlassen will kann, in Berufung auf mich und diesen Schrieb, als intoleranter, gesprächsunfähiger, faschistoider Arsch bezeichnet werden.

 

25.06.96 12:06:38

Grundsätzlich gilt:

Als Kommunikation ist alles anzusehen, was geeignet ist, beim Gesprächspartner einen Eindruck zu hinterlassen.
Und zwar wörtlich.

Keine Form der Kommunikation ist grundsätzlich abzulehnen, man kann jedoch ein >Gespräch<, das die selbstgesetzten Regeln verletzt einseitig abbrechen, es ist allerdings oft nicht möglich sich "einseitiger Kommunikation" (git's sowas? Nennen wir es >Äußerungen<) zu entziehen. Oft ist es ebenfalls unmöglich >Äußerungen< in Kommunikation zu verwandeln, was bedeuten würde, daß jede Äußerung jeweils von der gegenseitigen, vorherigen beeinflußt wird.

29.06.96 17:58:50

Gesprächsformen

Jetzt könnte man wohl anfangen sich über das >Gespräch< Gedanken zu machen.

Mir scheint es gibt 2 wesentliche Gesprächsformen.

-Das ziellose Gespräch (Ein Gespräch, dessen Richtung frei dem jeweiligen Gesprächsbeitrag folgt. Die Gesprächspartner wählen aus der oder den vorangegangenen Äußerungen einen Ihnhaltsbereich frei aus und äußern sich dazu usw.)

-und das gezielte Gespräch (Ein Thema oder Ergebnis welches möglichst im voraus festgelegt wurde gilt als Auswahlkriterium für den Inhalsbereich zu dem man sich äußert.)

30.06.96 11:20:09

Der Begriff >Inhaltsbereich<

Jede Äußerung, sei sie auch vordergründig verbal und meinetwegen sogar mehrdeutig verbal, besitzt etliche weitere Inhaltsbereiche. Als da wären, z. B. der Tonfall, die Körperhaltung, der Gesichtsausdruck, und was auch immer geeignet ist um beim Gesprächspartner einen Eindruck zu hinterlassen, Schläge ins Gesicht eingeschlossen. Inhaltsbereiche können bewußt oder unbewußt übermittelt werden, jedem Gesprächspartner steht es frei zu wählen welche er selber aktiv benutzt, außerdem gibt es keinen vollständigen Katalog von Inhaltsbereichen. So steht es ihm auch frei auf welcheN InhaltsbereichE einer vorangegangenen Äußerung er sich bezieht, sie also passiv benutzt.

Die Beobachtung ergibt zweierlei:

  • Ein großer Teil der Kommunikation findet unbewußt statt, sowohl der aktive wie auch der passive Teil.
  • Die Auswahl der benutzten Inhaltsbereiche in einem Gespräch ist abhängig von den Erwartungen der Gesprächspartner. Auch sie findet hauptsächlich unbewußt statt, kann aber durchaus Thema des Gesprächs sein. Die Qualität des Gesprächs hängt wesentlich davon ab, ob die Auswahl der Inhaltsbereiche harmonisiert.

Nun ist es allerdings nicht so, daß man sich z.B. darauf einigt, nur auf das gesprochene Wort einzugehen und daraufhin das Gespräch entsprechend führt. Die Auswahl der Inhaltsbereiche wird im allgemeinen ständig revidiert und im besten Fall dem Inhalt, sonst auch der Stimmung etc, angepaßt.

Es muß auch nicht so sein, daß jeder Gesprächspartner dieselben Inhaltsbereiche benutzt. Bei toleranten, aufgeschlossenen und aufmerksamen Gesprächspartnern sind im Gegenteil gute Gespräche genau deshalb so angenehm, weil ...!