... Wenn dieses Leben ein Spiel
sein soll, dann höchstens Mensch-ärger-mich-nicht
!
Tja, was soll ich sagen...?
Der Targ war lank. Und
ich war krank. Das kommt mal vor. 14-12-2000
Später:
Ich denke ich sollte mal eine einleitende Ausführung zur
Internen Kommunikation schreiben, sonst versteh ich ja
selber bald nicht mehr was das soll...
Also:
Manche kennen den Begriff "Multiple Persönlichkeit".
Ich hab nur mal ein Buch davon gelesen, und das war nicht
mal schlecht. Sonst weiß ich noch, daß nach diesem Buch
(und anderen ähnlichen?) in Amiland offenbar eine Multiplen-Mode
losbrach, jeder sich auf einmal dafür hielt und daraufhin
das Ganze als nicht ernstnehmbar derart auf Eis gelegt
wurde, daß, soweit mein Eindruck, jeder der auch nur das
Wort in den Mund nimmt sich lächerlich macht.
Ein witziger Effekt, etwas komplett zu ignorieren, WEIL
so viele Menschen es anscheinend richtig finden...
In dem Buch war es einfach
so, daß ein Mensch eindrucksvoll beschrieb, daß und wie
er das Gefühl hat nicht eine einzelne Persönlichkeit zu
sein aber auch nicht einfach zwei, sondern ein ganzer
Haufen, teils klar benannte, teils nur vage bekannte.
Es gab da zwar sowas wie eine Art Grundperson, aber die
hatte praktisch nichts persönliches und diente eigentlich
nur dazu den anderen jeweils den Körper zu leihen oder
so ähnlich.
Die Details des Buches sind mir allerdings hier nicht
so wichtig.
Das Problem, und sicher daher auch der Beweggrund ein
Buch darüber zu schreiben war bei diesem Menschen, daß
es derart ins extrem ging, daß "er" sich, zum Beispiel,
oft nicht einmal erinnern konnte was ein anderer "er"
getan hatte; daher auch der Abschub des ganzen als "Krankheit"
und das darauffolgende Nicht-ernst-nehmen nachdem unzählige
andere Menschen sich in diesem Bild wiederkannten.
Ich kenne Leute, die das
nur nicht tun weil sie denken DANN würden sie krank und
ich kenne auch Leute die damit erst mal gar nichts anfangen
können. Aber auch letztere müssen, wenn man ihnen
länger davon erzählt manchmal zugeben, daß
es zumindest ein interessantes BILD ist.
Und das finde ich auch. Sehr sogar.
Hier könnte man also mal zurücklinken auf "Sprache". Also Los!
Soweit die Einleitung...
Das Bild mit den verschiedenen Typen im Kopf ist bekanntlich
überaus ausdehnbar.
Man kann praktisch alle aner- und bekannten Verhaltensregeln
erfolgreich auf die Typen-deiner-Person übertragen,
also auf dein Verhalten DIR SELBST gegenüber.
(BEISP.?)
Da drängt sich doch der Verdacht auf, daß man
sie (Die Verhaltensregeln) gar nicht so GUT auf ANDERE
Menschen anwenden kann!?
Ich hege diesen Verdacht schon öfters, nämlich
daß es hier sowieso immer schon umgekehrt gelaufen
ist:
Man übt DIE Verhaltensweisen, die man sich VORSTELLEN
kann, das heiß, die man NACHTSTELLEN kann, auf die
Umgebung aus. Die sind dann natürlich flach. Die
Typen in deinem Kopf sind nunmal flach, zumindest flacher
als du, logischerweise.
Wichtig finde ich jedoch: Es handelt sich hier um ein
BILD. Das ist nicht SO. Es handelt sich HIERBEI vielmehr
um EINEN Mensch. (Und alle anderen sind genauso (hoffentlich,
bzw vergleichbar).)
Irgendwie doch nicht so wichtig.
Ich kam nur drauf wegen eines weiteren Beispiels hilfreichen
Verhaltens in meinem Kopf:
Andere Menschen (MENSCHEN) konfrontieren einen ja dem
Obigen zufolge reglmäßig nicht nur mit sich,
sondern ebenfalls direkt mit einer ganzen Meute Persönlichkeiten.
(Der Plural von Der Gasherd ist tatsächlich Die Gasherde.
Maren sagt, es gibt ja sogar noch Die Elektroherde !)
Jedenfalls Meute also, richtig?
Frage: Wie soll EINER deiner Typen dem/denen/anderen überhaupt
vertrauen? Etliche dieser Typen werden sich nie treffen!
Will sagen, wie soll man sich mal entspannt gehen lassen?
Und da hilft der Laberkopf, der fast immer in deinem Kopf
quatscht. Oder die Robuste Ratio. Egal. Hauptsache EINER
der sich mit allen eigenen-anderen versteht. Der hat dann
den Überblick und kann für die anderen Grünes
Licht geben.
>Mach mal, die sagen: ist in Ordnung.<
Naja, das Beispiel läuft etwas aus dem Ruder. Verständigung
ist jedenfalls sinnvoll. (Problem erkannt, Problem gelöst!)
Ich habe das getan. Jemandem bei mir die Rolle des Entscheiders
aufgehalst. Halten sich glaubich auch alle dran, weil
will ja sonst keiner machen. DER eine hat allerdings selbst
KEINE Stimme mehr. Du weißt doch: einer teilt, der
andere sucht aus. Ist dem auch sehr recht. Kann er immer
sagen: Schrei hier nicht rum, ICH hab mir das nicht ausgedacht,
sondern DU. Nebenbei, dasselbe Verhalten habe ich auch
schon erfolgreich als wesentliches Merkmal von Faschismus
bezeichnet, und würde es wieder tun. Einer entscheidet
und die anderen müssen gar nicht mehr denken...
Andererseits kann man nicht jede Arbeitsteilung direkt
SO sehen, oder doch?
Der, der sich andauernd nach außen hin so peinlich
gebärdet, nie im richtigen moment den richtigen Spruch
bringt, aber zu allem noch seinen doofen Senf hinterherschiebt,
der ???, ist mir so gesehen eigentlich sogar der sympatischste,
zumindest kann ich mich auch gut mit ihm desinfizieren,
wenn ich mir vorstelle wie ein äußerer Eindruck
uns eine Äußerung reindrückt und alle
diese coolen Typen in mir geschlossen einen Schritt zurück
machen, bzw gerade nichtda/beschäftigt/gelangweilt
etc sind und wer steht da plötzlich ganz vorne und
darf die Frage beantworten?
Ist wie früher im Sportunterricht.
Wenn ich darüber nachdenke ist das, glaubich, ein
recht weitverbreiteter Zusammenhang zwischen alle die
verschiendenen Typen von denen wo ich welche mag. Die
sind immer als letzte gewählt worden.
(Ist das eigentlich ein Begriff: Im Sport "gewählt"
werden? Sobei Mannschaftsspielen wo und wenn eben diese
besagten Mannschaften bemannt und -fraut werden?) Irgendwie
ergibt sich da ein ganzsch schöner Überhang
an Arschlöchern es sei denn, da hat ne ganz schon
große Menge schon gar nicht erst dran teilgenommen...
(gehabt hätt ich fast geschrieben.).
Aber wie ich schon sagte: Man kann unglaubliche viele
VerhaltensKLISCHEES erfolgreich auf den eigenen Kopf übertragen.
Viel besser eigentlich als auf WIRKLICHE Konfrontationen.
Da draußen funktioniert das nur, solange alle sich
auch immer nur schön wie EIN Klischee verhalten.
Bereitet Vielen schließlich das kleinste Problem,
das, oder etwas eben genau nicht?
Man bedenke: Die meisten Menschen glauben vielleicht gar
nicht an viele ihrer Persönlichkeiten.
Die ham sich in ihrem eigenen Kopf noch nie getroffen.
Und reden tun die eh nicht mit sich. Gefährlich!
Dann könnte ich hier noch die Vermutung anbringen
die ich schon länger habe, daß das, was wir
so als Denken bezeichnen tatsächlich ein Gespräch
in unserem Kopf ist, ein tatsächlicher Informationsaustausch
zwischen Typen, die eben NICHT alle automatisch wissen,
was der andere denkt. Ein Nebeneffekt der ...ähm,
naja: Gasherde.
Ich hasse es ja eigentlich Schlüsse zu ziehen. Wenn
der Wissenserweiternde Schluß technisch doch schon
seit Ewigkeiten wiederlegt ist, warum verübt man
ihn denn immer wieder an empfindlichsten Teilen?
Falls DAS noch nicht bewiesen ist, stelle ich hier schon
mal die Behauptung auf, daß der Wissenserweiternde
Schluß darüberhinaus nämlich die grauenvollste
Fehlerquelle der gesamten kurzen Geschichte von sogenannter
Vernunft darstellt.
Aber da unser Thema ja völlig unwichtig und profan
ist schließe ich jetzt einfach mal, daß beobachtetes
zwischenmenschliches Verhalten immer eine zuverlässigere,
BESSERE Basis für ebensolches bietet, als Verhaltensweisen,
die man sich SELBST ausgedacht hat.
Und um dem Wissensereiternden Schluß jetzt noch
den Todestoß zu geben:
Aus einem Haufen Informationen Schlüsse zu ziehen
ist doch rein logisches Vorgehen.
Das kann man. Wenn man ehrlich ist, kann man sogar die
MEISTEN Schlüsse nachvollziehen, solange sie irgendwie
nachvollziehbar sind. Ja ich denke, wir haben das alle
schon einmal erlebt.
Aus einem Irren Haufen Infos JEDEN MÖGLICHEN Schlüß
zu ziehen, kann man schon mal nicht, was schade ist und
schon viel, viel Schaden angerichtet. hat.
Sowas können Computer!
Richtig gut! Die machen einfach mal so, SCHNIPP, und da
isses.
Wenn man dann noch ne zeitlang mit ihnen redet rücken
sie die Ergebnisse sogar in ansprechender Form wieder
raus.
Kann man sich dann was aussuchen, von.
WEIL, UND DANN: Weil, was Menschen nämlich wiederum
ziemlich viel gut besser können wie Computer ist,
aus einem Irren Haufen Infos ein kompliziertes Gesamtbild
erstellen und ohne Aufwand sofort darauf reagieren, Wertung
inclusive.
Denk an ein GESICHT.
Man kann ein Instrumentenpult irgendwann wie ein Gesicht
betrachten. Irgendwann sieht man ob etwas nicht stimmt,
bevor man DIE eine Skala sieht, die den Falschen Wert
zeigt.
Ein Gesicht ist ein unglaublich kompliziertes Instrumentenpult.
Macht aber selbst den blödsten Menschen anscheinen
keine Mühe sogar wenn sie mich noch nie gesehen haben
zu fragen: Ey, wat kuckste so blöd?!
Ein Computer müsste unglaublich viele Einzelregungen
dafür abtasten, also sagen wir mal so:
Unser Gehirn ist eine Maschiene mit unglaublich vielen
Eingabegeräten mit z.T. schon autonomen Steuerungsprogrammen
die erstaunlich viel Input erzeugt, den aber leider mit
verhältnismäßig geringer Rechenleistung
verarbeitet.
Seien wir realistisch: Versuchen wir das Unmögliche.
Eine Frau sprach letztens im Fersehn von Engeln. Daß
es ganz nette Wesen wären mit einem feinen Sinn für
Humor, den sie auch bräuchten, wenn sie immerzu mitansehen
müssen, wie Menschen offenen Auges in ihr Unglück
laufen. Daß die Engel immer um uns herum seien aber
nichts für uns tun könnten, wenn wir sie nicht
einfach nur darum bitten. Dann könnten sie ganz unglaubliche
Sachen tun.
Der Moderator und ich, wir zweifelten das an, weil das
ja hieße, daß auch UNSERE Entscheidungen womöglich
von IHREN Engeln fremdbestimmt würden, und das wollten
wir ja nicht.
Wie wir alle jetzt schon ahnen ist sie das natürlich
SELBST, um sich herum.
Hat irgendjemand vorgeschrieben, daß man sich seine
Persönlichkeiten räumlich visuell in irgendeiner
gottverlassenen Ecke seinem körperlichen Schädels
vorzustellen hat?
Ha, weit gefehlt!
Die nehmen (meistens) mindestens soviel Platz weg wie
du selber, aber anderen, jeder. Und einige einiges mehr,
wenn man sie lässt. Es gibt da geradezu amorphe Typen,
der Phantasie sind nur durch die Grenzen die der Phantasie
gesetzt sind Grenzen gesetzt. Und seltsam ist einges davon,
ich sage es euch.
Jedenfalls biegt mancher davon manchmal Sachen hin, mit
dem ihm eigenen Charme, also für mich durch Zauberei.
Allerdings hat dann auch tatsächlich jeder seine
eigenen Engel. Und die verhalten sich vielleicht gegeneinander
nicht gerade himmlisch.
Stell dir vor du betrittst einen leeren Raum, während
du noch reinguckst starren sie schon über deine Schulter,
und dann gehst du rein und die verteilen sich locker im
Raum. Du kannst schwer mehreren auf einmal zukucken daher
scheint es dir als ob DU ihre Gedanken denkst. Vielleicht
erzählen sie dir nur was.
Irgendwie einschränkend ist es allerdings wenn der
ganze Raum schon voll ANDERER ist. Auch wenn du nur EINEN
da sitzen siehst. Sehen die sich gegenseitig? Ich vermute
es doch schwer.
Stellen sich alle deine Engel dezent in deinen Schatten?
Oder machen die etwa erst mal klar Schiff? Bis die Bude
ihnen gehört und DU dabei einfach nur ruhig da stehst.
Spielt es überhaupt eine Rolle, ob du das mitbekommst?
Ist es nicht vielleicht sogar besser so, angesichts der
Tatsache, daß dein Gegenüber vielleicht Persönlichkeiten
in Form von amorphen Schleimklumpen und unbestimmbaren
Gerüchen im Raum verteilt hat?
Es wäre jedenfalls hilfreich, wenn die Saukerle mal
alle paar Minuten bei mir Meldung machen würden,
leider sind gerade die besten dafür überhaupt
nicht der Typ. Also ein UNAutoritäres Ensemble? Ihr
seid zu dritt! Und hinten im Haus hab ihr noch haufenweise
davon!
Was wenn man an diesem, eigentlich sehr sympatischen,
Punkt Zweifel bekommt WER zum Teufel man SELBST dabei
eigentlich noch IST?
Dann denkt man sich vielleicht, daß man in der Beschäftigung
mit der eigenen geschätzen Person sehr entspannt
vorgehen sollte, ohne große Dogmen, REGELN und nur
nicht verkanten.
Sonst verpissen DIE sich nämlich einfach und dann
steht man OHNE Persönlichkeit da! Und dann kann man
mal sehen, was man davon hat!
|