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Einsatzleitung
Inhalt :  
     
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Einsatzleitung   18.07.01
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Interne Kommunikation   05.10.00
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Gehirnforschung   Okt. '99
Der berühmte Haken   Sept. '99
Tacheles   Jul. '99
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Kunst   16.02.98
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Aug. '97
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Talktime   Jun. '96
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Jun. '96
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Ach, Onkelchen   Apr. '96
Auszüge aus Briefen    
Anfang   '96 - '97
Bon-Rolle   Ganz alt
 

Interne Kommunikation

5. Oktober 2000
Fortsetzung von "Sprache"
Typen im Gehirn



... Wenn dieses Leben ein Spiel sein soll, dann höchstens Mensch-ärger-mich-nicht !


Tja, was soll ich sagen...?
Der Targ war lank. Und ich war krank. Das kommt mal vor. 14-12-2000
Später:
Ich denke ich sollte mal eine einleitende Ausführung zur Internen Kommunikation schreiben, sonst versteh ich ja selber bald nicht mehr was das soll...

Also:
Manche kennen den Begriff "Multiple Persönlichkeit".
Ich hab nur mal ein Buch davon gelesen, und das war nicht mal schlecht. Sonst weiß ich noch, daß nach diesem Buch (und anderen ähnlichen?) in Amiland offenbar eine Multiplen-Mode losbrach, jeder sich auf einmal dafür hielt und daraufhin das Ganze als nicht ernstnehmbar derart auf Eis gelegt wurde, daß, soweit mein Eindruck, jeder der auch nur das Wort in den Mund nimmt sich lächerlich macht.
Ein witziger Effekt, etwas komplett zu ignorieren, WEIL so viele Menschen es anscheinend richtig finden...

In dem Buch war es einfach so, daß ein Mensch eindrucksvoll beschrieb, daß und wie er das Gefühl hat nicht eine einzelne Persönlichkeit zu sein aber auch nicht einfach zwei, sondern ein ganzer Haufen, teils klar benannte, teils nur vage bekannte. Es gab da zwar sowas wie eine Art Grundperson, aber die hatte praktisch nichts persönliches und diente eigentlich nur dazu den anderen jeweils den Körper zu leihen oder so ähnlich.
Die Details des Buches sind mir allerdings hier nicht so wichtig.
Das Problem, und sicher daher auch der Beweggrund ein Buch darüber zu schreiben war bei diesem Menschen, daß es derart ins extrem ging, daß "er" sich, zum Beispiel, oft nicht einmal erinnern konnte was ein anderer "er" getan hatte; daher auch der Abschub des ganzen als "Krankheit" und das darauffolgende Nicht-ernst-nehmen nachdem unzählige andere Menschen sich in diesem Bild wiederkannten.

Ich kenne Leute, die das nur nicht tun weil sie denken DANN würden sie krank und ich kenne auch Leute die damit erst mal gar nichts anfangen können. Aber auch letztere müssen, wenn man ihnen länger davon erzählt manchmal zugeben, daß es zumindest ein interessantes BILD ist.
Und das finde ich auch. Sehr sogar.
Hier könnte man also mal zurücklinken auf "Sprache". Also Los!

Soweit die Einleitung...

Das Bild mit den verschiedenen Typen im Kopf ist bekanntlich überaus ausdehnbar.
Man kann praktisch alle aner- und bekannten Verhaltensregeln erfolgreich auf die Typen-deiner-Person übertragen, also auf dein Verhalten DIR SELBST gegenüber.
(BEISP.?)
Da drängt sich doch der Verdacht auf, daß man sie (Die Verhaltensregeln) gar nicht so GUT auf ANDERE Menschen anwenden kann!?
Ich hege diesen Verdacht schon öfters, nämlich daß es hier sowieso immer schon umgekehrt gelaufen ist:
Man übt DIE Verhaltensweisen, die man sich VORSTELLEN kann, das heiß, die man NACHTSTELLEN kann, auf die Umgebung aus. Die sind dann natürlich flach. Die Typen in deinem Kopf sind nunmal flach, zumindest flacher als du, logischerweise.

Wichtig finde ich jedoch: Es handelt sich hier um ein BILD. Das ist nicht SO. Es handelt sich HIERBEI vielmehr um EINEN Mensch. (Und alle anderen sind genauso (hoffentlich, bzw vergleichbar).)
Irgendwie doch nicht so wichtig.

Ich kam nur drauf wegen eines weiteren Beispiels hilfreichen Verhaltens in meinem Kopf:
Andere Menschen (MENSCHEN) konfrontieren einen ja dem Obigen zufolge reglmäßig nicht nur mit sich, sondern ebenfalls direkt mit einer ganzen Meute Persönlichkeiten. (Der Plural von Der Gasherd ist tatsächlich Die Gasherde. Maren sagt, es gibt ja sogar noch Die Elektroherde !)
Jedenfalls Meute also, richtig?
Frage: Wie soll EINER deiner Typen dem/denen/anderen überhaupt vertrauen? Etliche dieser Typen werden sich nie treffen! Will sagen, wie soll man sich mal entspannt gehen lassen?
Und da hilft der Laberkopf, der fast immer in deinem Kopf quatscht. Oder die Robuste Ratio. Egal. Hauptsache EINER der sich mit allen eigenen-anderen versteht. Der hat dann den Überblick und kann für die anderen Grünes Licht geben.
>Mach mal, die sagen: ist in Ordnung.<
Naja, das Beispiel läuft etwas aus dem Ruder. Verständigung ist jedenfalls sinnvoll. (Problem erkannt, Problem gelöst!)
Ich habe das getan. Jemandem bei mir die Rolle des Entscheiders aufgehalst. Halten sich glaubich auch alle dran, weil will ja sonst keiner machen. DER eine hat allerdings selbst KEINE Stimme mehr. Du weißt doch: einer teilt, der andere sucht aus. Ist dem auch sehr recht. Kann er immer sagen: Schrei hier nicht rum, ICH hab mir das nicht ausgedacht, sondern DU. Nebenbei, dasselbe Verhalten habe ich auch schon erfolgreich als wesentliches Merkmal von Faschismus bezeichnet, und würde es wieder tun. Einer entscheidet und die anderen müssen gar nicht mehr denken...
Andererseits kann man nicht jede Arbeitsteilung direkt SO sehen, oder doch?

Der, der sich andauernd nach außen hin so peinlich gebärdet, nie im richtigen moment den richtigen Spruch bringt, aber zu allem noch seinen doofen Senf hinterherschiebt, der ???, ist mir so gesehen eigentlich sogar der sympatischste, zumindest kann ich mich auch gut mit ihm desinfizieren, wenn ich mir vorstelle wie ein äußerer Eindruck uns eine Äußerung reindrückt und alle diese coolen Typen in mir geschlossen einen Schritt zurück machen, bzw gerade nichtda/beschäftigt/gelangweilt etc sind und wer steht da plötzlich ganz vorne und darf die Frage beantworten?
Ist wie früher im Sportunterricht.
Wenn ich darüber nachdenke ist das, glaubich, ein recht weitverbreiteter Zusammenhang zwischen alle die verschiendenen Typen von denen wo ich welche mag. Die sind immer als letzte gewählt worden.
(Ist das eigentlich ein Begriff: Im Sport "gewählt" werden? Sobei Mannschaftsspielen wo und wenn eben diese besagten Mannschaften bemannt und -fraut werden?) Irgendwie ergibt sich da ein ganzsch schöner Überhang an Arschlöchern es sei denn, da hat ne ganz schon große Menge schon gar nicht erst dran teilgenommen... (gehabt hätt ich fast geschrieben.).

Aber wie ich schon sagte: Man kann unglaubliche viele VerhaltensKLISCHEES erfolgreich auf den eigenen Kopf übertragen.
Viel besser eigentlich als auf WIRKLICHE Konfrontationen.
Da draußen funktioniert das nur, solange alle sich auch immer nur schön wie EIN Klischee verhalten. Bereitet Vielen schließlich das kleinste Problem, das, oder etwas eben genau nicht?
Man bedenke: Die meisten Menschen glauben vielleicht gar nicht an viele ihrer Persönlichkeiten.
Die ham sich in ihrem eigenen Kopf noch nie getroffen.
Und reden tun die eh nicht mit sich. Gefährlich!
Dann könnte ich hier noch die Vermutung anbringen die ich schon länger habe, daß das, was wir so als Denken bezeichnen tatsächlich ein Gespräch in unserem Kopf ist, ein tatsächlicher Informationsaustausch zwischen Typen, die eben NICHT alle automatisch wissen, was der andere denkt. Ein Nebeneffekt der ...ähm, naja: Gasherde.

Ich hasse es ja eigentlich Schlüsse zu ziehen. Wenn der Wissenserweiternde Schluß technisch doch schon seit Ewigkeiten wiederlegt ist, warum verübt man ihn denn immer wieder an empfindlichsten Teilen?
Falls DAS noch nicht bewiesen ist, stelle ich hier schon mal die Behauptung auf, daß der Wissenserweiternde Schluß darüberhinaus nämlich die grauenvollste Fehlerquelle der gesamten kurzen Geschichte von sogenannter Vernunft darstellt.

Aber da unser Thema ja völlig unwichtig und profan ist schließe ich jetzt einfach mal, daß beobachtetes zwischenmenschliches Verhalten immer eine zuverlässigere, BESSERE Basis für ebensolches bietet, als Verhaltensweisen, die man sich SELBST ausgedacht hat.

Und um dem Wissensereiternden Schluß jetzt noch den Todestoß zu geben:
Aus einem Haufen Informationen Schlüsse zu ziehen ist doch rein logisches Vorgehen.
Das kann man. Wenn man ehrlich ist, kann man sogar die MEISTEN Schlüsse nachvollziehen, solange sie irgendwie nachvollziehbar sind. Ja ich denke, wir haben das alle schon einmal erlebt.
Aus einem Irren Haufen Infos JEDEN MÖGLICHEN Schlüß zu ziehen, kann man schon mal nicht, was schade ist und schon viel, viel Schaden angerichtet. hat.
Sowas können Computer!
Richtig gut! Die machen einfach mal so, SCHNIPP, und da isses.
Wenn man dann noch ne zeitlang mit ihnen redet rücken sie die Ergebnisse sogar in ansprechender Form wieder raus.
Kann man sich dann was aussuchen, von.
WEIL, UND DANN: Weil, was Menschen nämlich wiederum ziemlich viel gut besser können wie Computer ist, aus einem Irren Haufen Infos ein kompliziertes Gesamtbild erstellen und ohne Aufwand sofort darauf reagieren, Wertung inclusive.
Denk an ein GESICHT.
Man kann ein Instrumentenpult irgendwann wie ein Gesicht betrachten. Irgendwann sieht man ob etwas nicht stimmt, bevor man DIE eine Skala sieht, die den Falschen Wert zeigt.
Ein Gesicht ist ein unglaublich kompliziertes Instrumentenpult.
Macht aber selbst den blödsten Menschen anscheinen keine Mühe sogar wenn sie mich noch nie gesehen haben zu fragen: Ey, wat kuckste so blöd?!
Ein Computer müsste unglaublich viele Einzelregungen dafür abtasten, also sagen wir mal so:
Unser Gehirn ist eine Maschiene mit unglaublich vielen Eingabegeräten mit z.T. schon autonomen Steuerungsprogrammen die erstaunlich viel Input erzeugt, den aber leider mit verhältnismäßig geringer Rechenleistung verarbeitet.
Seien wir realistisch: Versuchen wir das Unmögliche.


Eine Frau sprach letztens im Fersehn von Engeln. Daß es ganz nette Wesen wären mit einem feinen Sinn für Humor, den sie auch bräuchten, wenn sie immerzu mitansehen müssen, wie Menschen offenen Auges in ihr Unglück laufen. Daß die Engel immer um uns herum seien aber nichts für uns tun könnten, wenn wir sie nicht einfach nur darum bitten. Dann könnten sie ganz unglaubliche Sachen tun.
Der Moderator und ich, wir zweifelten das an, weil das ja hieße, daß auch UNSERE Entscheidungen womöglich von IHREN Engeln fremdbestimmt würden, und das wollten wir ja nicht.

Wie wir alle jetzt schon ahnen ist sie das natürlich SELBST, um sich herum.
Hat irgendjemand vorgeschrieben, daß man sich seine Persönlichkeiten räumlich visuell in irgendeiner gottverlassenen Ecke seinem körperlichen Schädels vorzustellen hat?
Ha, weit gefehlt!
Die nehmen (meistens) mindestens soviel Platz weg wie du selber, aber anderen, jeder. Und einige einiges mehr, wenn man sie lässt. Es gibt da geradezu amorphe Typen, der Phantasie sind nur durch die Grenzen die der Phantasie gesetzt sind Grenzen gesetzt. Und seltsam ist einges davon, ich sage es euch.
Jedenfalls biegt mancher davon manchmal Sachen hin, mit dem ihm eigenen Charme, also für mich durch Zauberei.

Allerdings hat dann auch tatsächlich jeder seine eigenen Engel. Und die verhalten sich vielleicht gegeneinander nicht gerade himmlisch.
Stell dir vor du betrittst einen leeren Raum, während du noch reinguckst starren sie schon über deine Schulter, und dann gehst du rein und die verteilen sich locker im Raum. Du kannst schwer mehreren auf einmal zukucken daher scheint es dir als ob DU ihre Gedanken denkst. Vielleicht erzählen sie dir nur was.
Irgendwie einschränkend ist es allerdings wenn der ganze Raum schon voll ANDERER ist. Auch wenn du nur EINEN da sitzen siehst. Sehen die sich gegenseitig? Ich vermute es doch schwer.
Stellen sich alle deine Engel dezent in deinen Schatten? Oder machen die etwa erst mal klar Schiff? Bis die Bude ihnen gehört und DU dabei einfach nur ruhig da stehst. Spielt es überhaupt eine Rolle, ob du das mitbekommst?
Ist es nicht vielleicht sogar besser so, angesichts der Tatsache, daß dein Gegenüber vielleicht Persönlichkeiten in Form von amorphen Schleimklumpen und unbestimmbaren Gerüchen im Raum verteilt hat?

Es wäre jedenfalls hilfreich, wenn die Saukerle mal alle paar Minuten bei mir Meldung machen würden, leider sind gerade die besten dafür überhaupt nicht der Typ. Also ein UNAutoritäres Ensemble? Ihr seid zu dritt! Und hinten im Haus hab ihr noch haufenweise davon!
Was wenn man an diesem, eigentlich sehr sympatischen, Punkt Zweifel bekommt WER zum Teufel man SELBST dabei eigentlich noch IST?
Dann denkt man sich vielleicht, daß man in der Beschäftigung mit der eigenen geschätzen Person sehr entspannt vorgehen sollte, ohne große Dogmen, REGELN und nur nicht verkanten.
Sonst verpissen DIE sich nämlich einfach und dann steht man OHNE Persönlichkeit da! Und dann kann man mal sehen, was man davon hat!