Der neue Schreibblock |
Ende November '96 Da war ich wohl nicht auf der Höhe. Visionäre Gestikulationen. |
DIE SACHE ist ja so : Man denk man steht einfach herum oder tut auch was und >plötzlich< hat man eine Idee. >Plötzlich< sieht man die Sache ganz anders und einem wird alles klar Mir scheint das nicht so zu sein. Es gibt da ein paar Weisheiten : Vorstellbar ist nur, was man schon kennt. Man kann nur sehen was man schon gesehen hat. Man begreift die Sache noch lange nicht, nur weil sie sich mit allen Eindrücken Darstellt. Weil man sie sieht, hört, riecht und fühlt weiß man noch lange nicht worum es sich handelt, nicht wahr? Man kann sich nur etwas vorstellen was man schon kennt. Das Ding ist uns bekannt wenn es Teil unserer Vorstellungskraft ist, sprich, unseres Bewußtseins. Und durch mehr Erfahrung erweitern wir unsere Vorstellungswelt, unser Bewußtsein, stimmt's ? Nein! Man kann sich nur etwas vorstellen was man schon kennt. Man kann natürlich die Bestandteile die man schon kennt zu etwas neuem kombinieren. Ich kann mir einen Aschenbecher mit Arschloch vorstellen, aber das ist nicht neu und nur mäßig komisch. Ich kann mir nicht den Geruch von verbrannten Menschen vorstellen; Ich bin auch nicht scharf drauf. Ich kann mir allerdings vorstellen, daß ein einmaliger Eindruck davon ausreichen könnte für eine bleibende Vorstellung. Also doch, Erfahrung - Vorstellung? Also erst mal umgekehrt. Gedanken reifen heran. Menschen haben deja-vu's. Viele Menschen erinnern sich wo und wann sie diese Situation vorausgesehen haben. Manche träumen, und genau das tritt ein. Die Situation war nicht wirklich neu. Versuchen wir es ohne Übersinnliches :Alle Eindrücke der Situation waren zum Zeitpunkt des Traumes bereits vorstellbar. Man könnte davon ausgehen, daß der weitere Verlauf der Dinge von Zeitpunkt des Traumes ab, mit allen Eventualitäten schon vorgezeichnet war, festgelegt; Ich würde mir eher vorstellen, daß man aus allen Elementen schon früh, rein zufällig wahrscheinlich eintretende Momente basteln kann ( und das auch tut ). Aber : Kein Ding ist jemals genau dasselbe ! Genau wie unser Geist nicht imstande ist auch nur eine Sache umfassend darzustellen ist es ihm unmöglich dies auch noch an zukünftigen Ereignissen zu tun. Das heißt doch, daß ich in neuen Situationen vielleicht gar nichts neues wahrnehme, es heißt nicht, daß manche Situationen gar nicht neu sind. Es heißt auch, daß irgend jemand in unseren Köpfen ungeheuer kreativ ist in Bezug auf die Kombination von Vorstellungen. Evolutionär ist der Geist eine Simulationsvorrichtung. Er probiert (im Traum, z.B.) immer neue Kombinationen aus. |